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Foto Manfred Hagenmaier
Stuttgart: Collage, einer Bahnhofssingerin gegen S21.
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Gedicht
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  Solveig Oboth

Unterwegs wo Menschen wohnen

Wenn am Wegrand Bäume stehen
kann ich frohgemut mit meinen Schritten weitergehen

Wenn über'm Weg sich Zweige wiegen
kann mich kein Leid mehr unterkriegen

Wenn hoch über'm Weg die Blätterkronen rauschen
kann tiefbeglückt mein Seelenherz nach innen lauschen ...

... und in der Luft
liegt so ein ganz besond'rer Duft
nach Leben und nach Weite -

Am besten ist eine Allee
oder ein kleiner Wald
zwischen Häusern möglichst viele Bäume halt

dann hebt sich der Blick
und die Seele wird weit
und mit jedem Schritt
ist man wie befreit ...

Denn prallt das Aug' an Betonwänden ab
macht das den Menschen müd und matt
und alles in ihm wird ganz klein
- so kann er kaum er selber sein -

und ohne Lachen, Lebensglück - so ganz erdrückt -
geht man in's Elend, Tritt um Tritt
bis man wie Beton innen fühlt
alles völlig unterkühlt.

Drum, Mensch, sieh Dir die Bäume an
geh' oft dorthin wo man das kann
und freu Dich gut an ihrem Sein
und ihre Kraft strömt in Dich ein.


14. August 2013



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